Die Linimed Gruppe baut die Qualitätsentwicklung in der außerklinischen Intensivpflege konsequent aus

Von Jürgen Drebes, Pflegewissenschaftler der Linimed Gruppe GmbH

Die Linimed Gruppe, einer der führenden Anbieter außerklinischer Intensivpflege in Deutschland, geht mit der Implementierung einer pflegewissenschaftlichen Expertise im Ausbau der Qualitätsentwicklung konsequent ihren Weg weiter. Ziel ist es, die Versorgungsqualität in der ambulanten Intensivpflege weiter zu stärken und innovative Konzepte wissenschaftlich fundiert in die Praxis zu überführen.

Hintergrund: Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz (IPReG) und AKI
als zentrale Säulen der Versorgung

Das Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz (IPReG) wurde zur Stärkung der ambulanten Intensivpflege in Deutschland eingeführt und stellt einen neuen Leistungsanspruch nach § 37c SGB V dar. Das Gesetz fokussiert sich auf die Verbesserung der Versorgung von intensivpflegebedürftigen Menschen – etwa beatmeten oder trachealkanülierten Patient:innen – und stellt deren Selbstbestimmung in den Mittelpunkt. Wesentliche Bestandteile sind die medizinische Behandlungspflege, die Beratung durch die Krankenkasse und der Aufbau tragfähiger Netzwerkstrukturen zur Optimierung der Versorgung. 
Die zugehörige Richtlinie der außerklinischen Intensivpflege (AKI) dient der Umsetzung des oben angeführten IPReG. Auslöser für den Bedarf an AKI können Krankheiten wie Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Hirninfarkte, Blutungen oder auch Verletzungen und Schädigungen des Gehirns, zum Beispiel bei Unfällen, Blutvergiftungen oder Operationen, sein. Viele Patient:innen sind auch nach der stationären Versorgung in der Klinik und der Rehabilitation weiter auf eine spezialisierte außerklinische Versorgung und Heimbeatmung angewiesen. Die AKI, die auch ambulante Intensivpflege genannt wird, sowie die Heimbeatmung, bietet ein Leben außerhalb der Klinik und jenseits eines Pflegeheims.

Die Linimed Gruppe:
Bundesweit stark in der außerklinischen Intensivpflege

Seit der Gründung der Linimed GmbH 1994 in Jena hat sich die Linimed Gruppe zu einem der größten Anbieter der außerklinischen Intensivpflege in Deutschland entwickelt. Heute gehören 16 Pflegedienste mit nahezu 4.000 Mitarbeitenden und rund 140 Standorten bundesweit zur Unternehmensgruppe. Die Patient:innen leben in kleinen überschaubaren Wohngemeinschaften, wo sie rund um die Uhr von speziell geschulten Pflegefachpersonen betreut werden. Ganzheitlich und interprofessionell arbeiten Pflegefachpersonen, Therapeut:innen aus den Bereichen Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie, Spezialist:innen aus den Bereichen Hilfsmittel, Ernährung sowie Wundversorgung und die behandelnden Ärzt:innen eng zusammen. Neben der außerklinischen Intensivpflege betreut die Linimed Gruppe auch Patient:innen in ambulanten Wohnformen, in der Tagespflege, in Demenz-Wohngemeinschaften sowie im klassischen ambulanten Setting.

Pflegewissenschaften in der Linimed Gruppe:
Fokus auf Qualitätsentwicklung

Um die pflegerische Versorgung weiter zu professionalisieren und kontinuierlich weiterzuentwickeln, hat die Geschäftsführung die neue Funktion des Pflegewissenschaftlers in der Unternehmensgruppe etabliert. Guido Faßbender, CQO der Linimed Gruppe beschreibt Jürgen Drebes Aufgaben so: „Der Pflegewissenschaftler begleitet, initiiert und koordiniert wissenschaftlich fundierte Projekte zur kontinuierlichen Weiterentwicklung pflegerischer Versorgungsqualität – mit besonderem Fokus auf den Transfer pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis und unter Berücksichtigung der Besonderheiten der außerklinischen Intensivpflege.“           
Der Verfasser dieses Berichts, langjähriges Mitglied der Deutschen Wachkoma Gesellschaft, hat die Aufgabe zur Jahresmitte übernommen und ist an die Linimed Akademie angebunden.

Erstes Schwerpunktprojekt:
Weiterentwicklung des Case-Management-Konzepts

Ein zentrales Schwerpunktthema seiner Arbeit ist die Weiterentwicklung des „Casemanagements“. Ziel ist es, die Patient:innen der Linimed Gruppe vom ersten Tag an noch umfassender zu begleiten – von der Aufnahme in die Wohngemeinschaft über die individuelle Planung aller erforderlichen Unterstützungsmaßnahmen bis hin zu regelmäßigen Gesprächen und Anpassungen der Versorgung.

Dabei arbeiten alle Berufsgruppen eng vernetzt zusammen – Pflegefachpersonen, Therapeut:innen, Ärzt:innen sowie Expert:innen aus Hilfsmittel-, Wund- und Ernährungsmanagement. Parallel baut die Linimed Gruppe regionale Netzwerke aus, um die Wohngemeinschaften noch stärker in die lokale Versorgungslandschaft einzubetten und die Kooperation mit Kliniken, Reha-Einrichtungen, Kostenträgern und Fachverbänden weiter zu intensivieren.

Zudem qualifizieren sich Mitarbeitende der Unternehmensgruppe in der Linimed Akademie nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC). Diese Weiterbildung stellt sicher, dass das neue Konzept fachlich fundiert, umgesetzt und nachhaltig in den Versorgungsalltag integriert wird.

Dieser Artikel ist in der aktuellen Dezember-Ausgabe 2025 in der Mitgliederfachzeitschrift „Schädel-Hirnpatienten in Not e.V.“ erschienen.